"Ein Haustier der besonderen Art - der innere Schweinehund"

Zumindest zaghaft strecken die ersten Vorfrühlingsboten ihre Knospen aus der Erde und signalisieren somit das Ende der kalten Jahreszeit. Die Veränderungen in der Natur wirken sich auch positiv auf unsere Stimmung und Motivation aus. Wir sprühen vor Energie und malen uns neue Pläne und Ziele für die kommende Zeit in den schönsten Farben aus, weil wir davon überzeugt sind, dass gerade   j e t z t   der passende Zeitpunkt ist, sportlicher zu werden und das Sportprogramm konsequent durchzuführen, unsere Ernährung umzustellen oder einfach nur disziplinierter zu sein und auf einen gesünderen Lebensstil zu achten. Wir entwickeln - im besten Sinne des Wortes - ein entsprechend positives Szenario vor unserem inneren Auge und hoch motiviert und voller Elan schreiten wir munter zur Tat.

Am Anfang klappt der neue Plan meistens noch einwandfrei, die Stimmung steigt und wir befinden uns in gedanklicher Höchstform, bis zu dem Zeitpunkt, wo uns der Alltag ein Schnippchen schlägt. Zum Beispiel dann, wenn wir gerade dabei sind, unsere Sportkleidung anzuziehen und dabei einen Anruf von unseren FreundInnen erhalten, die uns zu einem gemütlichen Beisammensein einladen. Oder auch, wenn wir uns, höchst sportlich gekleidet natürlich, mit schwarzen Gewitterwolken und Regenschauern konfrontiert sehen und unsere Motivation rapide sinkt. Und unsere Begeisterung für gesunde Ernährung erfährt meist sehr schnell ihre Grenzen, wenn wir zum dritten Mal in einer Woche zum Grillen eingeladen werden und uns eine Delikatesse nach der anderen angeboten wird.

Spätestens jetzt wird er aktiv – der „innere Schweinehund“, der uns meistens in solchen Situationen in Bedrängnis bringt und dabei seine ganze Pracht entfaltet, wenn es um Entscheidungsfragen geht. Er verführt uns richtiggehend dazu, die gemütliche oder genussreichere Variante ins Auge zu fassen, obwohl wir die sportlichere, aktivere oder auch gesündere Variante wählen sollten. Unser Pflichtgefühl und unsere Disziplin mahnen uns zu handeln und unser „innerer Schweinehund“ animiert uns genau zum Gegenteil – kein Kalorienzählen bzw. kein Verzichten, sondern Entspannen und sich mit Genuss der Leichtigkeit des Seins“ hinzugeben.

Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber wir sind absolute Tierliebhaberinnen, was leider auch heißt, dass unser Schweinehund sehr oft am längeren Hebel sitzt. Dieses träge Tier verleitet uns öfter als geplant dazu, vernünftige Betrachtungsweisen zu ignorieren und entgegen sachlich nachvollziehbarer Argumente zu handeln, in dem wir Sporteinheiten schwänzen, Bewegung vermeiden und manchmal auch zu viel oder zu ungesund essen.

Wenn Sie nach dem Motto leben: „Ich muss erst noch etwas Motivation zusammenkommen lassen, um aktiv zu werden“, dann ist das Ihre Entscheidung und Sie sollten diese auch respektieren. Vielleicht können Sie sich bewusstmachen, dass Ihnen in diesem Fall ein Anfall von schlechtem Gewissen nicht weiterhilft. Denn um den „inneren Schweinehund“ zu bekämpfen, braucht es laut ExpertInnen zuerst einmal den bewussten Entschluss und die eindeutige Absicht, etwas verändern zu wollen. Und wahrscheinlich auch die Erkenntnis, dass eine Veränderung nur dann möglich ist, wenn sie in Ihren Alltag integriert werden kann.

Ein Beispiel: Wenn Sie abnehmen wollen, hilft zuerst einmal die Auseinandersetzung mit Ihren Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. Aber in einem nächsten Schritt sollte auch die Auseinandersetzung mit einer realistischen und alltagstauglichen Lösung für ihr Problem erfolgen, indem Sie beispielsweise genau planen, wie die neu gewonnenen Erkenntnisse in Ihren Alltag integriert werden können. Und wie es Ihnen trotz beruflichem Stress und notorischem Zeitmangel gelingen kann, der gesunden Ernährung und den damit verbundenen Bewegungseinheiten einen konstanten Platz einzuräumen, um den angestrebten Effekt auch erzielen zu können. Die Voraussetzungen für Ihren Erfolg sollten genau geplant werden, damit Sie Ihren neuen Lebensstil alltagstauglich etablieren können, denn Motivation und Aktion halten den „inneren Schweinehund“ im Zaum und verleiten ihn durch konsequente Aktivität sehr oft zur Kooperation.


Liebe LeserInnen, sollten Sie daran interessiert sein, Ihren ganz persönlichen Schweinehund auf Trapp zu bringen bzw. ihn zur Kooperation zu bewegen, dann freuen wir uns tierisch auf Ihren Anruf. <<Feedback>>


Ihr ´mcb Team

Literaturliste:
Buch: Stefan Bienenstein. „Der innere Schweinehund bleibt zu Hause – Wie man durch Motivation seine Vorsätze verwirklichen lernt“.  Kneipp-Verlag,

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