Frühlingsupdate 2.19

und mit Jahresbeginn wurden sehr viele Vorsätze gefasst, die vielleicht schon umgesetzt werden oder noch darauf warten, von der Wunschvorstellung zu einem konkreten Umsetzungsplan umgewandelt zu werden. Ein großes Thema unter all diesen Vorsätzen ist natürlich der so genannte „Dauerbrenner“ unter den Wünschen für das neue Jahr, ein Herzenswunsch, der viele von uns betrifft und sich darauf konzentriert, eine gelungene Beziehung zu führen.

Wir starten im Frühjahr regelmäßige Putzaktionen für Häuser und Wohnungen, melden unsere Autos zu einem Frühjahrscheck an, damit wir keine unliebsamen Überraschungen mit unseren fahrbaren Untersätzen erleben und sehr viele von uns nehmen auch die Gesundheitsvorsorge sehr ernst. Was wir aber manchmal vergessen, sind zeitliche und emotionale Investitionen als Präventivmaßnahme für unsere Beziehung, die, eine der Grundlagen für ein zufriedenes und ausgeglichenes Leben ist.

Ob nun frisch verliebt oder schon länger verheiratet, würden wohl viele von uns von einigen „Anstrengungen“ berichten, glücklich verliebt zu bleiben und von einigen Versuchen, die vielleicht auch gescheitert sind.

Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber manchmal wünschten wir, es würde ein Wartungsvertrag für Beziehungen bestehen, der uns regelmäßig dazu anhält, ein beziehungsförderndes Update zu buchen. Es leuchtet auch kein rotes Licht auf, um zu signalisieren, dass beziehungstechnische Mängel bestehen und natürlich bekommen wir auch kein Schreiben, das uns daran erinnert, einen Vorsorgetermin zur Beziehungsuntersuchung zu buchen. Und deshalb bietet sich vielleicht gerade der Februar an, um die Beziehung zum Mittelpunkt unseres Interesses zu machen. In diesem Punkt kann man zum Valentinstag stehen wie man will, sein Thema jedenfalls ist die Liebe und auch, wenn der mediale Hype nicht jedermanns Sache ist, so bietet der 14. Februar zumindest einen Anlass, ein privates beziehungsgestaltendes Update zu starten und sich an diesem Tag oder auch in dieser Woche auf die Beziehung zu konzentrieren.

Die Vorschläge, wie wir unsere Beziehung aus dem „Winterschlaf“ in den Frühlingsstatus befördern könnten, sind sehr vielfältig und unterschiedlich. Allerdings herrscht bei einem Punkt Einigkeit unter den BeziehungsexpertInnen. Allein die Auseinandersetzung mit dem Thema und die Aufmerksamkeit, die wir durch diese Gedanken auf unsere Partnerin/unseren Partner richten, zeigt schon die Wichtigkeit der Thematik und gibt der Beziehung einen neuen „Kick“. Sie lenkt den Fokus auf unsere Partnerschaft, was im täglichen Miteinander nicht immer einfach ist und deshalb so konsequent gemacht werden sollte, damit unsere Liebe nicht an „Alltagsschwäche“ leidet.

Wir haben einige Tipps und Tricks gesammelt, um Sie entscheiden zu lassen, welche sich in Ihrem Leben als alltagstauglich herausstellen könnten.

Planen Sie Fixtermine ein, um ungestört miteinander sprechen zu können

Der Alltag ist sehr oft von beruflichen, familiären Terminen und organisatorischen Aufgaben geprägt. Deshalb ist es so wichtig, dass wir trotzdem einen guten Kontakt zu unserer Partnerin bzw. zu unserem Partner haben und genügend Zeit, um über wichtige alltägliche Angelegenheiten zu sprechen, damit wir uns gegenseitig genügend gehört und unterstützt fühlen. Im besten Fall wäre eine gemeinsame Unternehmung, wie ein Spaziergang, oder ein Glas Wein in einer gemütlichen Bar eine gute Gelegenheit, ungestört miteinander reden zu können. Und wenn dies organisationstechnisch ein zu großer Aufwand ist, genügt auch ein wöchentliches Zusammentreffen, in entspannter Atmosphäre, ohne interessierte Kinderohren, im Wohnzimmer, oder in der Küche bei Ihnen zu Hause. Diese gemeinsamen Gespräche sind die Grundlage für eine gelungene Beziehung, weil sie Interesse, Verbundenheit und Anteilnahme vermitteln. Darüber hinaus wissen dann unsere Partnerin/unser Partner, welche Themen im Alltag gerade sehr präsent sind. Diese „Alltagsupdatetermine“ sollten konsequent eingehalten werden, auch in Anbetracht dessen, dass ein durchschnittliches Paar bis zu 8 Minuten am Tag miteinander spricht. Und die Scheidungs- und Trennungsrate ist hoch, deshalb sollten wir in diesem Fall überdurchschnittlich mehr Zeit investieren, wenn wir in dem Fall vorsorgen wollen und uns nicht mit einer durchschnittlichen Beziehung begnügen wollen.

Daten Sie ihre Partnerin/ihren Partner

Wenn wir frisch verliebt sind, wird jedes Treffen zu einem Date und dieses Gefühl sollten wir uns so lange wie möglich erhalten und im Alltag genügend Raum dafür schaffen und unsere Beziehung auch pflegen. Wir könnten immer wieder Verabredungen mit der Partnerin/dem Partner treffen, um Routine und beziehungstechnischen Ermüdungserscheinungen vorzubeugen. Die Ideen sind unterschiedlich und, ob wir einen Tisch in einem romantischen Restaurant bestellen, einen Kino- oder Theaterbesuch planen, oder zum Brunchen am Sonntagvormittag irgendwohin fahren, ist nicht essentiell. Ausschlaggebend sind Kreativität und Konsequenz, um die Beziehung trotz Alltagsverpflichtungen „frisch zu halten“. Die Abwechslung tut uns gut und unsere Liebesbeziehung wird automatisch in den Mittelpunkt gerückt, und wir haben Zeit und Muße, uns über uns zu unterhalten und auch nachzufragen, ob unsere PartnerInnen zufrieden mit der momentanen Beziehungssituation sind, oder, ob und welche Veränderungswünsche bestehen. Wenn wir von uns erzählen und auch zuhören, zeigen wir Interesse und geben unseren PartnerInnen automatisch das Gefühl der Exklusivität, auch, weil wir miteinander viele „Geheimnisse“ teilen.

2 - 3 Minuten Aufmerksamkeit täglich

Schreiben Sie ein WhatsApp, ein SMS oder auch ein Mail, das Ihre Partnerin/ihren Partner freuen wird. Wir erinnern uns an alle möglichen Termine für die Kinder oder auch für das Auto, also bietet sich die Möglichkeit der neuen Medien geradezu an, um kurz eine nette kleine Nachricht zu schicken, die wenig Zeit braucht, aber die in der Wahrnehmung der Beziehung viele positive Effekte verursachen könnte. Eine glückliche Beziehung profitiert von Aufmerksamkeit und Ideenreichtum und von der gemeinsamen Anstrengung, den Alltagstrott zu minimieren. Denn am Anfang einer Beziehung gehen wir ja auch nicht sparsam mit Aufmerksamkeiten um und die meisten von uns scheuen auch keine Mühen, das Objekt der Begierde zu beeindrucken und für sich zu gewinnen. Diesen Status können wir natürlich im Alltag nicht ständig aufrechterhalten, aber dafür zumindest immer wieder. Und das ist vielleicht ein Geheimnis von langfristig glücklichen Beziehungen - der Aufwand, den die Beteiligten betreiben, dass das auch so bleiben kann.  

Liebe LeserInnen, die Beziehungstipps der ExpertInnen sind gerade sehr inspirierend und als Impuls schreibe ich nun ein sehr kreatives WhatsApp an meinen Mann. Er wird sich freuen, allerdings muss ich ihm im P.S. daran erinnern, dass der Servicecheck für unser Auto ansteht und dass er einen Kontrolltermin beim Zahnarzt braucht. Ich hoffe, er übersieht dies bei all den Herzen nicht, denn das Frühlingsupdate betrifft auch unseren Alltag. Und sollte dieses WhatsApp immer noch zu wenig Begeisterung vermitteln, kann ich ihm ja morgen ein Email schreiben und ihn am 14.2. bei seinem Lieblingsitaliener zum Essen einladen ;-). >>Feedback<<

Ihr ´mcb Team

 

 

Literaturliste:

Gottman, John (2002): Die 7 Geheimnisse einer glücklichen Ehe. München: Ullstein Taschenbuchverlag

Weber, Roland (2013): Wenn die Liebe Hilfe braucht: Das Partnerschaftsbuch mit Tests und Übungen. Klett-Cotta Verlag

Kaufmann, Jean-Claude (2007): Was sich liebt, das nervt sich. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft mbH

 

 

 

 

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