Frühlingsputz für die Seele

Viele von uns verbinden diese Monate mit Helligkeit, Zuversicht und Fülle und dieses Bild wird von der Natur, die sich in ihrer ganzen Vielfalt und Pracht präsentiert, widergespiegelt. In Ratgebern entdecken wir immer wieder Tipps und Tricks für den Frühlingsbeginn. Viele Menschen nutzen den positiven Flair dieser Zeit und starten mit Entgiftungs- und Entschlackungskuren, um körperlich wieder fit zu werden. Manche steigern das Aktivitäts- und Bewegungsverhalten und andere wiederum leben das Konzept des Frühjahrsputzes und sortieren und putzen ihre Häuser und Wohnungen, bis sie in neuem Glanz erstrahlen. 

Doch wie können wir auch unsere Psyche „entschlacken und entgiften“ und ihr Gutes tun? Wie kann es gelingen, den Winterblues, der von langanhaltenden Herbst- und Wintermonaten verstärkt wurde, zu überwinden und neue Kraft zu schöpfen?

Eine Möglichkeit hängt stark mit Natur und Bewegung zusammen und verspricht im ersten Schritt gleich eine gute Stärkungsmöglichkeit für Körper und Seele. Spaziergänge in der Natur, Sporteinheiten im Freien, „talk and walk“ Treffen mit Freund:innen, um einerseits gemeinsam Zeit zu verbringen und die Beziehung zu stärken und andererseits Bewegungseinheiten einzuplanen, die ganzheitlich wirken - Beziehungspflege, Bewegung und Natur für psychisches und physisches Wohlbefinden. 

Unser Energielevel profitiert natürlich von einem gesunden Körper und von ausreichend Schlaf. Der Schlaf ist eine der wichtigsten Energiequellen im Umgang mit Herausforderungen und Stressmomenten. Im Schlaf verarbeiten wir Situationen und Emotionen, die wir untertags erlebt haben. Deshalb sollten wir der Psyche immer wieder Ruhephasen und Auszeiten gönnen und auf ein ausreichendes Schlafpensum achten. 

Gerade bei beruflichen Vielfachbelastungen empfehlen Expert:innen zum Krafttanken kleine, bewusst gewählte Auszeiten in Form von Minipausen, um Konzentrationsschwächen und Erschöpfungsphasen vorzubeugen. Dabei genügen fünf Minuten, die wir spätestens alle 90 Minuten machen sollten, damit das Konzentrationslevel konstant bleibt. Es genügt oft ein Blick aus dem Fenster, eine Erinnerung an einen schönen Moment oder das Betrachten eines Fotos, das positive Emotionen hervorruft, weil es uns an ein schönes Erlebnis erinnert. 

Wenn Konflikte schwelen, entstehen sehr oft Ängste und Sorgen und diese Emotionen blockieren unsere Psyche ebenfalls. Sehr oft hilft zur Entlastung ein offenes Gespräch mit einer vertrauten Person oder bei Spannungen im Arbeitsfeld ein Gespräch mit der Führungskraft oder dem Team. Wenn Beobachtungen und Wahrnehmungen genannt werden - ohne Schuldzuweisungen, reduzieren sich die Emotionen und im besten Fall fördert diese Vorgangsweise gegenseitiges Verständnis. Das Belastungsniveau sinkt wie von selbst.  

Oft haben wir sehr viele Gedanken und Ideen im Kopf. Um ständiges Gedankenkreisen um unfertige Vorhaben zu vermeiden, sollten wir die Punkte aufschreiben, die wichtig sind. So werden sie automatisch aus den Gedanken verbannt und notiert, sodass wir bei all dem Stress die zu priorisierenden To-Do´s nicht vergessen. 

Liebe Leser:innen, wenn Sie in den nächsten Wochen eine Frühjahrskur für Ihre Seele planen und dabei professionelle Hilfe in Anspruch nehmen möchten, dann freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme. Wir sind sicher, gemeinsam werden wir eine „glänzende“ Lösung finden ;-) <<Feedback>>

Ihr mcb Team 

Literaturliste: 
Heinemann, Helen (2021): Irgendwas muss anders werden. Neue Wege aus der Erschöpfung; Rowohlt Verlag Hamburg.
Kondo, Marie; Lubitz, Monika (2018): Das große Magic-Cleaning Buch. Über das Glück des Aufräumens; rororo Verlag.
Burn on. Artikel von Carola Kleinschmitt in Psychologie Heute (März 2022, Seite 20-23): Was Stress befördert, was ihn senkt.

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