Zukunft: Ruhestand … das Ende des Berufslebens

Dieser Zeit könnte der Wunsch nach mehr Freizeit, weniger Stress und mehr Raum für Freizeitgestaltung innewohnen. Doch gleichzeitig gibt der Berufsalltag dem Leben Struktur, Sicherheit, Status und Anerkennung.

Deshalb könnte es sein, dass zu jenem Zeitpunkt, wo Sie beschließen, ihren Beruf hinter sich zu lassen, gemischte Gefühle auftreten. Immerhin handelt es sich um eine Lebensübergangsphase, die nicht rückgängig gemacht werden kann. Neben euphorischen Gefühlen, wie etwa die Vorfreude auf mehr Ruhe und Zeit, entstehen manchmal Gefühle der Verunsicherung, der Angst und auch Selbstzweifel. Es könnte sein, dass Sie sich nicht mehr als produktiv und leistungsfähig erleben, oder sich das Gefühl einschleicht, zum „altes Eisen“ zu gehören.

Um den Wechsel in den wohlverdienten Ruhestand möglichst stressfrei zu gestalten, könnte es hilfreich sein, sich früh genug mit dem Ausscheiden aus dem Berufsleben und dem zukünftigen Lebensabschnitt auseinanderzusetzen. Durch die aktive Vorbereitung, darunter verstehen wir vorausschauend zu denken und zu handeln, können Möglichkeiten und Chancen, die dieser neue Abschnitt mit sich bringt, erkannt werden.

Bei der bewussten Gestaltung des Übergangs in den Ruhestand könnten sich möglicherweise folgende Fragestellungen ergeben:

  • Wer bin ich ohne meinen Beruf?

  • Was möchte ich in den Mittelpunkt meines Lebens rücken, um den neuen Lebensabschnitt aktiv und lebendig zu gestalten?

  • Welche freudigen Erwartungen gehen mir beim Gedanken an den Ruhestand durch den Kopf?

  • Welche Befürchtungen kommen in Gedanken bei mir auf?

Bei der Beantwortung dieser Fragen könnten Ihnen beispielsweise folgende Gedanken in den Sinn kommen: „Ich hätte mehr Zeit für Familie und Enkel, mehr Möglichkeiten, Beziehungen zu leben, mehr Zeitflexibilität für eigene Freizeitaktivitäten und Hobbys sowie weniger Stress im Alltag. Andererseits könnten Befürchtungen in Bezug auf ein geringeres Einkommen und/oder das Fehlen der gewohnten Selbstbestätigung sowie der bisherigen Tagesstruktur auftreten. Darüber hinaus könnte die Vermutung entstehen, dass es – aufgrund der neuen und ungewohnten Nähe zum Partner bzw. zur Partnerin – vermehrt zu Konflikten kommen würde.

Aufgrund dieser ambivalenten Überlegungen wird das Ende des Berufslebens oftmals als „kritisches“ Lebensereignis eingestuft. Wenn – von heute auf morgen – die bedeutsame Berufsrolle verloren geht und jahrelang gewohnte Tätigkeiten und Tagesstrukturen wegfallen, kann dies vorerst als Verlust wahrgenommen werden. In herausfordernden Lebensphasen könnte zudem der Anschein entstehen, dass unsere alltäglichen Bewältigungsstrategien außer Kraft treten werden. Dies kann natürlich ein Gefühl von Ohnmacht in uns hervorrufen. Doch, was wäre das Leben und unsere lebenslange Entwicklung ohne kritische Lebensereignisse?

In der Lebensereignisforschung nach Filipp & Aymanns (2010) werden aber nicht nur negative, sondern auch positive Momente wie die Geburt eines Kindes, die Heirat eines Paares oder ein Lotteriegewinn als „kritisch“ angesehen. Auch diese Gegebenheiten fordern uns heraus und führen in jedem Falle zu Veränderungen unseres bisherigen Lebens, welche als anregend und zugleich als belastend empfunden werden können.

Wenn in Ihrem Lebenszyklus eine Veränderung ansteht, und Sie den Übergang in den Ruhestand bewusst gestalten sowie eigene Bedürfnisse und neue Perspektiven erkennen möchten, dann melden Sie sich beim Team von 'mcb. Wir begleiten Sie gerne bei Ihrer Ressourcensuche, damit Sie handlungsfähig bleiben und neue Ziele für die Zukunft stecken können. <<Feedback>>

 

Weiterführende Literatur:

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