Good Vibrations

Live is life
Live is life
Live is life
When we all give the power
We all give the best
Every minute of an hour
Don't think about a rest
Then you all get the power
You all get the best
When everyone gives everything
And every song everybody sings
Then it's life
Live is life

Wahrscheinlich haben Sie die Melodie des gute Laune Songs bereits im Ohr, und vielleicht sehen Sie die Band Opus, die diesen Song 1984 geschrieben hat, vor sich auf der Bühne.  Möglicherweise erweckt der „Ohrwurm“ Erinnerungen an unbeschwerte Momente und wie von selbst werden positive Emotionen wach, und Sie müssen lächeln. 

Musik ist einfach magisch, sie berührt und bewegt bei jeder Stimmungslage. Sie kann positive Gefühle verstärken und in uns die Lust zum Tanzen wecken. Musik kann sprichwörtlich „Balsam für die Seele sein“, sie wirkt auf jeden Fall stimulierend für Körper und Geist. Dieser positive Effekt wird auch in wissenschaftlichen Studien bestätigt. 

In der Medizin kommt Musik beispielsweise in der Schmerztherapie zum Einsatz. Die Ausschüttung von Stresshormonen wird gesenkt und die Produktion von schmerzkontrollierenden Betaendorphinen erhöht. Darüber hinaus wirkt Musik auch bei psychischen Belastungen positiv, sie mildert Angstgefühle und Depressionen. Die „Goldberg-Variationen“ von Sebastian Bach sollen dabei besonders hilfreich sein.

Nach Västfjäll (2012) aktiviert und stärkt Musik ein breites Spektrum an psycho-physiologischen Mechanismen. Seine Forschungen und weitere Studien aus der Musiktherapie zeigen, dass musikalische Aktivitäten nicht nur die Stimmung heben, sondern sich auch positiv auf das Immunsystem auswirken (Bruhn, 2000). Der Musikpsychologe Stefan Kölsch erläutert in seiner „Quartett-Theorie der Emotionen“, dass unser Gehirn über vier Quellen verfügt wo Gefühle verarbeitet werden: 
Das „Unterbewusste“ im Orbitofrontalkortex, das „Spaß- und Schmerzsystem“ im Zwischenhirn, das „Glückssystem“ im Hippocampus und das „Vitalisierungssystem“ im Hirnstamm. Beim Musikhören gelangen Töne von der auditorisch-emotionalen Nervenbahn in eine Verarbeitungskette, die die Wahrnehmung der Klänge verarbeitet und Gefühle erzeugt. Dabei spielt die Amygdala eine wichtige Rolle, die Impulse in das motorische vegetative System leitet. Auf diesem Weg bringt uns Musik zum Wippen oder Tanzen.

Wir alle spüren es, Musik erreicht Bereiche unseres Seins, die mit Sprache schwer zugänglich sind. Sie ergreift uns unbewusst und beschwingt unser Innerstes. Probieren Sie es gleich aus. Spielen Sie ihren gute Laune-Song ab und beobachten Sie was mit Ihnen passiert. Wenn Sie gerade nichts zum Abspielen haben, denken Sie an ihren Lieblingssong, vielleicht summen Sie die Melodie…vielleicht singen Sie unter der Dusche…und möglicherweise poppen bei Ihnen auch Bilder von berührenden oder schönen Momenten auf, die mit der Musik eng verknüpft sind. Gerade wenn wir schlechte Laune haben oder auch traurig sind, sollten wir die positiven Vibes unserer Lieblingsmusik nutzen, um Stimmungstiefs schneller zu überwinden und positive Erinnerungen und Bilder zu wecken. Diese Methodik eignet sich für sehr viele Situationen, und wir können jederzeit in einer musikalischen Auszeit neue Energien tanken.  

Liebe LeserInnen, Musik wirkt entspannend und inspirierend, vielleicht war das auch unser heutiger Newsletter für Sie? 

Bei Ihnen ist zur Zeit der Blues überpräsent und Sie sind auf der Suche nach einem anderen Genre? Wir unterstützen Sie gerne dabei, die positiven Vibes Ihrer Lebensmelodie zu finden. ;-) <<Feedback<<


Ihr 'mcb-Team

 

Literatur: 
Gehirn und Geist (2021). Psychologie. Hirnforschung.Medizin. Die Macht der Musik. Wie sie auf das Gehirn wirkt. Heft 03. Spektrum der Wissenschaft.
Bernardi L, Porta C, Casucci G, Balsamo R, Bernardi N, Fogari R, Sleight, P. (2009). Dynamic interactions between musical, cardiovascular, and cerebral rhythms in humans. Circulation 119(25): 3171–3380
Bernatzky, G. & Kreutz, G. (2015). Musik und Medizin. Chancen für Therapie, Prävention und Bildung. Wien: Springer Verlag
Västfjäll D, Juslin PN, Hartig, T. (2012). Music, subjective well-being, and health: The role of everyday emotions. In: MacDonald R, Kreutz G, Mitchell, L. (2012). Music, health, and wellbeing. Oxford University Press, Oxford, pp 405–423

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